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Militär

Land Brandenburg

Brandenburg-Preußen verdankt seinen Aufstieg zu einem großen Teil seiner Armee. Unter Friedrich Wilhelm I., dem „Soldatenkönig“ und seinem Sohn Friedrich II. wurde das Militär zwischen 1713 und 1786 zum wichtigsten Träger der Macht. Nach den Befreiungskriegen 1815 wieder erstarkt setzte auch das neue Preußen und ab 1871 das Kaiserreich auf militärische Macht. So wurde die Mark Brandenburg zu einem militärischen Ballungsraum. Da die technische Infrastruktur hier gut war und die Residenzen Berlin und Potsdam geschützt werden sollten, entstanden hier große Garnisonen. Diese Traditionen der starken Militärbelegung wurden noch bis 1990 fortgesetzt.

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Stadt Brandenburg an der Havel

Die Städte Brandenburg waren seit 1656 Garnisonstadt. Hier lagen Musketiere und Grenadiere. Ab 1706 war hier das „Kronprinzen-“ später „Königsregiment“ stationiert. Dieses weltweit einzigartige Regiment wurde von Soldaten gebildet, die mindestens sechs Fuß (= 1,88 Meter) groß sein mussten. Friedrich Wilhelm I. versprach sich von diesen Soldaten ein schnelleres Schießen mit dem damals recht langen Vorderladergewehr. In der Stadt waren bis 1739 mehr als 1.000 Mann dieses Regimentes stationiert. Unter Friedrich II. war Brandenburg mit Infanterie und InvalidenTruppen besetzt. Nach den Befreiungskriegen entwickelte sich Brandenburg zu einer der größten Garnisonsstädte in Preußen. Über fast 100 Jahre waren hier das FüsilierRegiment Nr. 35, das Kürassier-Regiment Nr. 6, das Feldartillerie-Regiment Nr. 3, mehrere Stäbe und Bataillone untergebracht. Zwar lag in der Stadt keine Garde, wie in Potsdam oder Berlin, aber das Kürassier-Regiment Nr. 6 genoss ebenfalls einen ausgezeichneten Ruf. Mehrere bekannte Generäle der Kaiserzeit taten in der Stadt ihren Dienst.

Zu Zeiten der Weimarer Republik bildete die Polizeischule von Groß-Berlin, die in der heutigen Technischen Hochschule untergebracht war, ein Zentrum der geheimen Aufrüstung. In Vorbereitung des 2. Weltkrieges wurde in Brandenburg erneut eine große Garnison stationiert. Die Stadt beherbergte Infanterie, Artillerie, Pioniertruppen, Luftabwehr und Luftwaffe. 1939 wurden hier die „Brandenburger“ gegründet. Diese weltweit erste Truppe wurde für Kommando-Einsätze aufgestellt. Auf dem Fliegerhorst der Luftwaffe war die einzige Fluglehrerschule der Luftwaffe untergebracht. Außerdem flogen hier Jagdflugzeuge, Bomber und die ersten Düsenjäger der Welt.

Auch nach dem 2. Weltkrieg wurden die militärischen Traditionen fortgesetzt. In der Stadt waren motorisierte Schützen und Pioniertruppen stationiert. Auf dem Flugplatz waren Ausbildungseinheiten und von 1961 bis 1990 die größte Hubschrauber-Basis der DDR untergebracht. Die Bundeswehr reduzierte ab 1992 ihre Garnison in der Stadt. Der Fliegerhorst wurde 1994 geschlossen, die Pioniertruppen und das PanzergrenadierBataillon wurden aufgelöst. Brandenburg ist seit 2007 keine Garnisonstadt mehr.

Heute erinnert im Stadtbild noch vieles an die militärischen Traditionen. Das Stadtmuseum in der Ritterstraße war früher Haus der Regimentsinhaber. Die KlosterKaserne bietet heute Wohnungen. Die große Kasernenvorstadt in der Magdeburger Straße dient Behörden, der Technischen Hochschule Brandenburg, Wohnungen oder Kultureinrichtungen. Außerdem sind weitere Kasernen und militärische Bauwerke noch erkennbar. Die Pionier-Kaserne dient heute Wohnzwecken, die Flak-Kaserne beherbergt mehrere Ämter. Weitere Gebäude sind u.a. das Heeresverpflegungsamt am Silokanal, Schießplätze am Görden.

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