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Schleusen und Kanäle

Land Brandenburg

Das Aufkommen der Wassermühlen ab dem Beginn des 12. Jahrhunderts führte in der Mark Brandenburg zum Anstauen der Havel und anderer Flüsse. Dieses machte den Bau von einfachen Schleusen notwendig, um das entstandene Gefälle zu überwinden. Diese Einrichtungen wurden „Flut“ oder „Flutrinne“ genannt. Die ersten derartigen Konstruktionen entstanden Anfang des 13. Jahrhunderts in Brandenburg und 1232 bei Spandau. Mit der Ausweitung des Schiffsverkehrs und der Einführung neuer Technologien verbesserten sich auch die Schleusen. Die ersten modernen Kammerschleusen entstanden 1548 bis 1550 in der Neustadt von Brandenburg und in Rathenow.

Mit dem Ausbau des Schiffstransportes wurden auch künstliche Wasserstraßen angelegt. Die erste im Land gegrabene derartige Einrichtung war der von 1605 bis 1620 angelegte Finowkanal. Dieser ging aber infolge des Dreißigjährigen Krieges frühzeitig wieder ein. Ein neuer Kanal wurde hier zwischen 1743 und 1746 gegraben. Noch vor diesem wurde der „Plauensche Kanal“ zwischen Plaue und Magdeburg angelegt. Zum Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts forderte die Industrie weitere künstliche Schifffahrtswege. Es entstanden u.a. der Teltowkanal, der Hohenzollernkanal Berlin-Stettin und der Oder-Spree-Kanal.

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Stadt Brandenburg an der Havel

In der Stadt Brandenburg wurde zum Anfang des 13. Jahrhunderts die älteste Wassermühle der Mark Brandenburg angelegt. Dazu wurde die Havel bei den Havelinseln an der Dominsel durch einen Mühlendamm gesperrt. Der Stau, der den Betrieb der Mühle ermöglichte, behinderte aber die Schifffahrt, die nun nicht mehr über die Havel, sondern über den Jacobsgraben geführt wurde. Trotzdem machte der Mühlendamm eine Schleuse nötig. Diese wurde vor der Neustadt errichtet. An die „Flut“ bzw. „Flutrinne“ genannte Einrichtung erinnert heute noch die Flutstraße nahe des Bahnhofs. Mit dem Ausbau des Stadtgrabens vor der Neustadt wurde dieser schiffbar, so dass man jetzt die Schleuse dichter an die Stadt und damit verkehrsgünstiger legen konnte.

1548 wurde mit dem Bau einer modernen Kesselschleuse, der ersten im der Mark Brandenburg begonnen. Die 1550 fertiggestellte Schleuse war der erste Bau seiner Art, die am längsten genutzte und noch als letzte derartig betriebene Schleuse in der gesamten Mark. Mit bis zu 30.000 Schleusungen jährlich gehörte sie zu den am stärksten frequentierten Schleusen im Land. Erst 1926 wurde die Schleuse umgebaut.

Heute befindet sich an der Stelle der alten Kesselschleuse die Sportschleuse. Die Ausstellung im Steintorturm zur Havel-Schifffahrt erinnert auch an diesen Bau. Mit dem Bau der Vorstadtschleuse im Jahre 1881/82 wurde eine größere und moderne Schleuse errichtet, die den gehobenen Ansprüchen genügte. Bereits 1906 wurden hier fast 45.000 Schiffe geschleust. Nach Ausbau erreichten die Kammern eine Länge von 220 Meter, womit sie zu den größten des Landes gehört. Mit dem Aufkommen von Eisenbahn- und LKW-Transport verringerte sich die Zahl der geschleusten Wasserfahrzeuge, lag 2004 aber noch bei 17.400. Damit zählt die Schleuse, die eine Fallhöhe von 1,0 bis 1,7 Meter aufweist, noch immer zu den meistgenutzten des Landes.

Mit dem Bau des Plauer Kanals zwischen 1742 und 1745 verbesserte sich die Schifffahrtsverbindung zwischen Berlin und Magdeburg. Der Kanal gehörte bei seiner Bauzeit zu den meistgenutzten des Landes. Die Kanalisierung von Plane und Havel ab 1770 verbesserte die Schifffahrt erneut. Eine bedeutende Verbesserung für die Schifffahrt stellt der 1910 fertiggestellte fünf Kilometer lange Silo-Kanal dar. Er verkürzt die Durchfahrt um zwei Kilometer und erspart die Passage durch die enge Havel.

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