Persönlichkeiten
Land Brandenburg
Das Land Brandenburg hat eine große Anzahl von Persönlichkeiten hervorgebracht. Neben bereits gesondert erwähnten Königen, Wissenschaftlern, Erfindern, Künstler, Literaten und Sportlern gehören auch viele Politiker und Militärs zu prominenten Landeskindern.
Stadt Brandenburg an der Havel
Über fast 1.000 Jahre war Brandenburg an der Havel eine der wichtigsten Städte des Landes. Im Verlauf dieser langen Geschichte wurden viele national und international bedeutsame Personen in der Stadt geboren oder hatten hier ihre Wirkungsstätte. Einige der wichtigen Persönlichkeiten aus Politik und Militär seien hier genannt. Markgraf Albrecht der Bär, der Begründer des Landes Brandenburg, hatte seit mindestens 1127 über mehr als 40 Jahre eine enge Beziehung zur Burg Brandenburg. Mehrfach weilte er hier, um seine Herrschaft über die Mark vorzubereiten und zu festigen.
Engelbert Wusterwitz (um 1385–1433) wirkte als Jurist der Neustadt Brandenburg und als bedeutender mittelalterlicher Chronist. Die in der Neustadt ansässige Familie von Carpzow, deren Renaissance-Bürgerhaus noch heute die Bedeutung der Bauherren wiederspiegelt, stellte Rechtswissenschaftler und Kanzler der Mark Brandenburg. Von Simon Carpzow, dem Bürgermeister der Neustadt, entstammen zwei Söhne, Joachim Carpzow (1585–1628) war Generalfeldzeugmeister des brandenburgischen Kurfürsten, sein Bruder Benedikt (1565–1626) war Professor der Rechtswissenschaften. Dessen Sohn, Benedikt Carpzow der Jüngere (1595–1666) gilt als ein Begründer der deutschen Rechtswissenschaft.
In Brandenburg wurde Gustav Noske (1868-1946) geboren. Er schlug gewaltsam die Novemberrevolution in Deutschland 1918 nieder und war erster Reichswehrminister. Ein Kind der der Stadt ist auch Kurt von Schleicher (1882-1934). Der General war der letzte deutsche Reichskanzler, bevor Hitler die Macht übernahm.
Hohe Militärs, die in Brandenburg geboren wurden, waren u.a. Hermann Gutschow (1843–1903), Chef des Sanitätsdienstes der Kaiserlichen Marine, Paul Hausser (1880– 1972), General der Reichswehr und Gründer der Waffen-SS, Josef Unruh (1884–1973), Oberbefehlshaber der polnischen Marine (1925–1939) und Willy von Nordeck (18881954), Admiral der Kriegsmarine. Andere bekannte Generäle der preußischen und deutschen Militärgeschichte dienten in Brandenburger Regimentern oder Stäben. General Heinrich August de la Motte Fouque (1698–1774), der beste Freund Friedrichs II. lebte von 1763 bis 1774 als Dompropst in Brandenburg.
Otto von Bismarck (1815–1898) begann 1849 seine politische Karriere als Abgeordneter von Brandenburg und Rathenow im Preußischen Landtag. Lothar Kreyssig (1898–1986) wirkte als Richter am Amtsgericht Brandenburg/Havel und versuche 1940 die „Euthanasie“–Mordaktion der Nationalsozialisten an Kranken und Behinderten zu stoppen. Otto Graf Lambsdorff (1926–2009) genoss eine Ausbildung an der Ritterakademie.