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Rolandsfiguren

Land Brandenburg

Von den noch 31 in Deutschland erhaltenen Rolandsfiguren befinden sich allein vier im Land Brandenburg. Neben Perleberg, Prenzlau und Potzlow steht die eindrucksvollste Figur in Brandenburg an der Havel. Früher besaßen auch Angermünde, Bernau, Schwedt, Ziesar und Sandow bei Cottbus noch Rolandsfiguren, die aber im Laufe der Jahrhunderte verschwunden sind und nur noch in alten Quellen genannt werden.

Entstanden sind die Rolande, Säulen oder Figuren zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert. Die Gründe für die Aufstellung der Figuren liegen meist im Dunkeln. Erinnern sollen die Figuren der Überlieferung nach an den Grafen Roland, der im Heere Karls des Großen das Frankenreich gegen äußere Feinde bewahrt haben und in den Kämpfen getötet worden sein soll. Die derzeitigen Erklärungsansätze für die Aufstellung der Rolande reichen über die Darstellung und Präsentation städtischer Rechte, wie Marktrechte oder Gerichtsbarkeiten, bis hin zur Symbolik für bestimmte Freiheiten von adliger Macht. Andere Deutungen sehen die Aufstellung der Rolandsfiguren gerade in Zeiten kriegerischer Wirren als ein Symbol des Festhaltens der Städte an den bürgerlichen Freiheiten und als Machtsymbol gegen die einschränkende Politik der adligen Landesherren.

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Stadt Brandenburg an der Havel

Der Roland in Brandenburg wurde 1402 erstmals errichtet. Aus Holz erbaut stand er in der Neustadt auf dem Markt. 1474 war die Figur in so schlechtem Zustand, dass sie erneuert werden musste. Die wohlhabende Stadt konnte den Roland nun aus Sandstein erbauen lassen.

Anfangs stand die Rolandsfigur noch frei auf dem Neustädtischen Markt. Dann ließ sie König Friedrich Wilhelm I. direkt vor das Rathaus versetzen, weil die Figur die Soldaten beim Exerzieren stören würde. Vor dem Rathaus stand die 5,34 Meter hohe und 8,5 Tonnen schwere Sandsteinfigur noch bis zum Spätsommer 1941. Dann wurde sie demontiert und auf dem Gut Wendgräben ausgelagert, um dieses besondere und seltene Kunstdenkmal vor alliierten Luftangriffen zu schützen.

Nach dem Krieg konnte der Roland nicht mehr auf seinen alten Platz zurückkehren, da das Rathaus der Neustadt in den letzten Kriegstagen weitestgehend zerstört worden war und ein Wiederaufbau nicht erwogen wurde. So bekam der Roland im Jahre 1946 seinen heutigen repräsentativen Standplatz vor dem Altstädtischen Rathaus. Der Brandenburger Roland, einer der größten seiner Art, gilt ebenso als einer der vollkommensten in Europa. Restaurierungen in den Jahren 1556, 1709, 1930 und 1988 erhielten seine Schönheit bis in unsere Tage. Dass der Busch Donnerkraut auf seinem Haupt vor Blitzschlag schützen würde, ist sicherlich nur eine Legende.

Auch Berlin besaß in alter Zeit ebenfalls einen Roland, der aber in den Wirren der Geschichte verloren ging. So wurde 1905 eine Nachbildung des Brandenburger Rolands in Berlin aufgestellt, in Anlehnung an die Verleihung Brandenburger Rechts an Berlin. Seit 1906 ziert eine Kopie des Brandenburger Rolands aus Beton das Märkische Museum.

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