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Weinbau

Land Brandenburg

Die Kunst des Weinbaues wurde im Zuge der Ostexpansion und der Einwanderung von Mönchsorden, besonders der Prämonstratenser und Zisterzienser, in die Mark Brandenburg gebracht. Der Wein stellte in einer Zeit guter klimatischer Bedingungen und schlechter Trinkwasserqualität ein wichtiges Getränk dar. Außerdem spielte er als Messwein im Rahmen liturgischer Handlungen eine wichtige Rolle. Zudem war der Wein auch ein repräsentatives Getränk, mit dem man seine soziale Stellung unterstreichen konnte. Wegen ungenügender Bodenbeschaffenheit und rauherem Klima konnte sich Brandenburg nicht dauerhaft als ein Weinbaugebiet etablieren. Die Mark wurde nicht zu einem klassischen Weinanbaugebiet wie etwa das Rheinland oder Hessen. Trotzdem wurde zwischen dem 12. und 18. Jahrhundert in weiten Teilen der Mark noch Wein angebaut, wie die zahlreichen Anhöhen und Hänge, die die Bezeichnung „Weinberg“ tragen, belegen.

Trug das mittelalterliche Klimaoptimum bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts noch zu ertragreichen Ernten bei, so beendete die „kleine Eiszeit“ zwischen 1424 und Ende des 18. Jahrhunderts den Weinbau vielerorts. Zum Verfall des Weinbaues trugen auch die Reformation und die nachfolgende Vertreibung der Mönchsorden, der Dreißigjährige Krieg und das Aufkommen des billigen Bieres und des Kornbranntweins bei. Erst nach 1990 erhielt der Weinbau im Land Brandenburg, in einer der am nördlichsten gelegenen Regionen Europas, wieder eine Heimstatt. Gegenwärtig werden im Land an 21 Weinbergen die edlen Trauben angebaut. Auf etwa 31 Hektar Fläche werden nahezu 115.000 Weinstöcke gepflegt.

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Stadt Brandenburg an der Havel

Bereits seit 1173 ist der Weinbau in Brandenburg an der Havel bezeugt. Als ältester Standort des Weinbaues in der Mark Brandenburg gilt der Marienberg (früher Harlunger Berg genannt). Die am Parduin ansässigen Prämonstratenser hatten die Kunst der Rebenzucht aus dem Westen des Deutschen Reiches mitgebracht.

Bereits innerhalb weniger Jahrzehnte entstanden auf dem Gebiet der heutigen Stadt weitere Weinberge, so am Kloster der Neustadt, in Klein Kreutz, Kirchmöser, auf den Zolchbergen, in Göttin und Mahlenzien. Diese Weinberge gehörten zu den ältesten im Land.

Noch im 17. Jahrhundert stand der Weinbau in hoher Blüte. Wein wurde exportiert und sogar an den Fürstenhöfen in Brandenburg und Mecklenburg genossen. Zu dieser Zeit befand sich ein kurfürstlicher Weinkeller in den Gewölben der Ruine der Marienkirche. Allerdings hatte der Wein aus der Mark bereits zu dieser Zeit keinen guten Ruf mehr. Er galt als sauer, herb und „ginge durch die Kehle wie eine Säge“. Noch Ende des 18. Jahrhunderts wurde in Brandenburg auf etwa 100 Hektar Wein angebaut. Damit verfügte Brandenburg über das größte Weinbaugebiet in der Mark nach Werder und Potsdam.

Im 18. Jahrhundert ging der Weinbau stark zurück. Am Marienberg endete der Weinbau um 1820. Zeugnisse dieser Zeit sind noch einige erhaltene Weinmeisterhäuser am Fuße des Marienberges. 2014 wurde die Tradition des Weinbaues auf dem Marienberg wieder aufgenommen. Der 1967 errichtete Wasserbehälter auf der Spitze des Berges wurde mit 2.500 Weinstöcken der Sorten Johanniter und Solaris bepflanzt.

Zur BUGA 2015 in der Havelregion wuchs hier der erste Wein, initiiert durch die Stadtwerke Brandenburg in Kooperation mit erfahrenen Weinbauern. Der Jahresertrag des Brandenburger Weinbergs liegt zwischen 7.000 und 10.000 Flaschen. Während es andernorts gelungen sein soll, aus Wasser Wein zu machen, können die Brandenburger von sich sagen, dass in ihrer Stadt „Wein auf Wasser“ gemacht wird, denn unter dem Weinberg liegt der Wasserbehälter der Stadt.

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